Autismusspezifische Förderung

23.02.2016
Eine spezielle Förderung und Beratung für erwachsene autistische Menschen bietet die Beratungsstelle des Gemeinschaftswerks an.

Autismusspezifische Förderung und Beratung für Erwachsene
Eine spezielle Förderung und Beratung für erwachsene autistische Menschen bietet die Beratungsstelle der mobilen Dienste an. „Autismusspezifische Förderung und Beratung für Erwachsene“ richtet sich an erwachsene Menschen mit autistischen Störungen, deren Eltern und Angehörige, Bezugspersonen, Arbeitgeber, Fachkräfte, Interessierte und alle, die mit Menschen mit Autismus-Spektrums-Störungen zu tun haben. Ausgerichtet am individuellen Bedarf ist das Ziel der ambulanten Maßnahmen die Integration der Menschen mit Autismus in die Gemeinschaft und die Gesellschaft.
Menschen mit Autismus benötigen einen vielfältigen und speziellen Hilfebedarf. Autismus bedingt eine andere Art der Informationsverarbeitung, eine andere Art zu denken, zu fühlen und zu handeln. Autismus ist eine angeborene tiefgreifende Entwicklungsstörung, die sich in sehr unterschiedlichen Ausprägungen und Schweregranden darstellt, jedoch teilweise erst im Erwachsenenalter diagnostiziert wird. Autismus zeigt sich bei jedem Menschen in anderer Form, daher spricht man heute von Autismus-Spektrums-Störungen. Menschen mit einer solchen Störung, teilweise mit Intelligenzminderung, zeigen häufig schwierige Verhaltensweisen. Diese sind eine Herausforderung für alle Beteiligten wie Lehrer, Mitarbeiter von Einrichtungen, Eltern und Angehörige sowie für den Betroffenen selbst. In der Förderung und Beratung wird nun versucht, verschiedene therapeutische Ansätze aufzuzeigen und diese im täglichen Umgang mit Menschen mit Autismus-Spektrums-Störungen zu integrieren und zu etablieren. 
Mit dem neuen Angebot konnte eine Lücke in der Begleitung von erwachsenen autistischen Menschen geschlossen werden, da das Sozialpädiatrische Zentrum von Seiten des Gesetzgebers nur Kinder und Jugendliche bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres begleiten darf. Durch das neue Angebot besteht nun die Möglichkeit, dass betroffene Personen unmittelbar anschließend eine weiterführende Förderung und Begleitung in Anspruch nehmen können und somit die erreichten Fortschritte ohne zeitliche Unterbrechung weiter verfolgt und gefestigt werden können. Auch erwachsene Menschen mit Autismus-Spektrums-Störungen, die bisher noch keine Hilfe im Bereich autismusspezifischer Förderung in Anspruch genommen haben, aber mit verschiedenen Belastungen im Alltag zunehmend Schwierigkeiten haben, können diese Hilfen ebenfalls in Anspruch nehmen.
Um welche Lebenssituationen geht es dabei?
Da Menschen mit Autismus-Spektrums-Störungen gerade im Bereich von Übergängen starke Unsicherheiten und Probleme zeigen, ist es wichtig, diese fachlich eng zu begleiten. Dabei geht es um den Übergang vom Schulbesuch in eine Ausbildung, ins Arbeitsleben, ins Studium oder in eine Werkstätte bzw. Tagesförderstätte sowie um die Ablösung aus dem Elternhaus in eine neue Wohnform. 
Ansprechpartner sind: Claudia Herbach (Tel.-Nr. 06371-934-246) und Frank Phillips (Tel.-Nr. 06371-934-478).  

Ökumenisches Gemeinschaftswerk Pfalz GmbH, Öffentlichkeitsarbeit, Friederika Will, Luitpoldstraße 4, 66849 Landstuhl, Tel. 06371/618844, fwill@gemeinschaftswerk.de